Eure Rechte - Eure Meinung! Kinder und Jugendliche beteiligen sich aktiv an der Berichterstattung an die Vereinten Nationen.
Der Kinderrechtereport ist ein Mitmachprojekt der National Coalition Deutschland - Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Mehr als 2.700 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland waren als Kinderrechtereporterinnen und -reporter aktiv und haben uns ihre persönliche Sichtweise zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention mitgeteilt.
Der Zweite Kinderrechtereport ist Teil der UN-Berichterstattung
Der Kinderrechtereport richtet sich an alle, die sich für Kinderrechte interessieren und die Belange von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen. Aber es gibt noch einen ganz besonderen Empfänger: Adressiert ist der Bericht an den UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, eine Arbeitsgruppe von 18 unabhängigen Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt.
Sie bewerten die Situation der Kinderrechte in Deutschland und weltweit. Damit der Ausschuss sich ein komplettes Bild der Situation der Kinderrechte machen kann, braucht es mehrere Puzzlestücke: Der Staatenbericht zeigt die Sicht der Bundesregierung. Im Ergänzenden Bericht der National Coalition Deutschland beschreiben Fachleute und Organisationen die Situation der Kinderrechte in Deutschland. Um das Puzzle zu vervollständigen, braucht es natürlich auch die Perspektiven von Kinder und Jugendlichen. Dafür gibt es den Kinderrechtereport.
Wenn sich der Ausschuss alles angeschaut und sich ein Bild gemacht hat, gibt er Aufgaben und Empfehlungen an die Regierung, was sich in den nächsten Jahren verbessern muss.
Der Kinderrechtereport ist das Produkt aus einem einjährigen, partizipativen Entstehungsprozess. Er besteht aus den Ergebnissen einer Online-Befragung und Dialogen in KiTas, eigenständig durchgeführten Projekten und vielem mehr.
Wie steht es um die Kinderrechte in Deutschland? Alles im grünen Bereich oder dringlicher Handlungsbedarf? Finde es heraus im Zweiten Kinderrechtereport!
Weiter geht es mit dem Kinderrechtereport! Wir wollen dieses Jahr den Kinderrechtereport zu den Vereinten Nationen nach Genf bringen – wenn da nicht Corona dazwischen kommt…
... Eigentlich haben wir nämlich im Herbst einen Termin mit dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes. Das ist der nächste Schritt in dem Prozess der UN-Berichterstattung. Eine Auswahl der Kinderrechtereporterinnen und -reporter hat dort die Möglichkeit, eure Themen und Forderungen an die Politik direkt den Vereinten Nationen mitzuteilen.
Das ist eine wichtige Aufgabe, für die wir uns natürlich gut vorbereiten müssen. Damit geht's jetzt los! Auf dieser Seite findest du immer wieder Updates, wie die Vorbereitung und die Anhörung. Bald starten wir auch einen Instagram-Kanal, dort gibt's dann Videos und noch mehr Infos zu Kinderrechten.
Also hoffen wir mal, dass die Anhörung auch wirklich klappt - ob online oder wirklich in Genf!
Heute am 15. November 2019 ist endlich soweit - der Zweite Kinderrechtereport wird veröffentlicht!
17 der Kinder und Jugendlichen, die beim Entstehungsprozess des Berichts maßgeblich beteiligt waren, sind nach Berlin ins Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gekommen, um Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey den Kinderrechtereport vorzustellen. Im Gespräch mit der Ministerin berichten sie über ihre eigenständig durchgeführten Projekte und erklären, was sie von der Bundesregierung in Bezug auf die Umsetzung der Kinderrechtskonvention erwarten.
Insgesamt ein Jahr hat die National Coalition Deutschland an dem Kinderrechtereport gearbeitet. Im Rahmen des Kinderrechtereports sind zwölf vielseitige Projekte entstanden, mehr als 2.700 Kinder und Jugendliche haben and der Umfrage teilgenommen und drei Berliner Kitas wurden beteiligt. Zusätzllich konnten Organisationen, Verbände und Projekte weitere Materialien einreichen, die den Bericht vervollständigen.
Wir blicken zurück auf einen spannenden und abwechslungsreichen Prozess und sind stolz, nun mt dem Kinderrechtereport das Ergebnis präsentieren zu können.Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihre fantastische Mitarbeit!
Beim 2GETHERLAND 2019 trafen sich über 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland am Werbellinsee in Brandenburg, um gemeinsam über soziale Ungleichheit in Deutschland zu diskutieren. Die National Coalition Deutschland war als Kooperationspartnerin mit dabei. Vier Kinder und Jugendliche vom Kinderrechtereport waren mit der Projektleitung, Jonas Deitert und Cora Ripking, vor Ort. Sie haben nicht nur das vielseitige Workshop und Freizeit Angebot genutzt, sie haben auch selbst einen Workshop zum Kinderrechtereport mitgestaltet und konnten so ihre Erfahrungen mit anderen kindern und Jugendlichen teilen.
Was brauchen Kinder und Jugendliche, um gut leben zu können? Wie und wo sollten Kinder und Jugendliche mitentscheiden, wenn es um gutes Aufwachsen für alle geht? Was können wir alle gemeinsam dafür tun, dass alle Kinder und Jugendlichen die gleichen fairen Chancen haben? Diese und weitere Fragen wurden in einem generationsübergreifenden, partizipativen und spannenden Camp diskutiert.
Die Redaktionsarbeit am Kinderrechtereport ist in vollem Gang! Sechs Kinder und Jugendliche arbeiten gemeinsam mit Erwachsenen aus dem Projektteam und dem Projektbeirat an den Texten für den Kinderrechtereport. Jeder und jede kann sich dabei Themen und Inhalte aussuchen, die sie besonders interessieren. Gemeinsam werden diese Beiträge dann überarbeitet und angepasst, so dass am Ende ein gemeinsamer Bericht entsteht.
Bastian (17), Justin (16), Celina (15), Kimberly (14), Sena (10) und Tabatha (10) haben vorher bereits mit ihren Tandempartnern und -partnerinnen eigenständige Projekte zu verschiedenen Themen geplant und durchgeführt. In der Redaktionsarbeit können sie nun ihr volles Expertenwissen als Kinderrechtereporter und -reporterinnen einbringen.
In den Bericht fließen vor allem die Ergebnisse aus der deutschlandweiten Umfrage und die selbstständig umgesetzten Projekte der Kinder und Jugendlichen ein. Außerdem wurden Dialogveranstaltungen an drei Berliner Kitas umgesetzt und weitere Beiträge von Organisationen und Verbänden werden ausgewertet, die uns zugeschickt wurden.
Jetzt ist Endspurt angesagt - am 15. Novmeber wird der Bericht veröffntlicht!
Während die Umfrage für den Kinderrechtereport am 30. Juni zu Ende ging, sind wir weiterhin fleißig dabei, Kinder zu beteiligen. Um auch jüngeren Kindern die Möglichkeit zu geben, zu Wort zu kommen, haben wir diese Woche zwei KiTas in Berlin besucht.
Mithilfe einer Geschichte konnten die Kinder ihre Rechte auf anschauliche Art besser kennen lernen. Dabei sind sie selbst zu Wort gekommen und konnten ihre Gedanken, Wünsche und Erfahrungen zu den unterschiedlichen Themen in der Geschichte loswerden.
Wir haben eine tolle Sammlung an Bildern und interessanten Zitaten für unseren Bericht erhalten. DANKE an alle KiTas und Kinder, die teilgenommen haben.
Die deutschlandweite Umfrage ist nun abgeschlossen.
Online haben über 2.000 Kinder und Jugendliche teilgenommen! Zusätzlich haben uns noch hunderte analog ausgefüllte Fragebögen erreicht und es trudeln immer noch neue ein! Wir sind überwältigt von Eurem Engagement und sagen DANKE!
Vom 13. bis 15. Juni 2019 fand in Berlin in einem Jugendhotel in Schöneberg das zweite Arbeitstreffen zum Kinderrechtereport statt.
Die "Kinderrechtereportinnen und -reporter" haben ihre eigenständig durchgeführten Projekte vorgestellt und an dem Bericht gearbeitet. Wir sind begeistert von der Vielfalt der kreativen Projekte: Unter anderem ein Stop-Motion-Film mit Lego, ein Theaterprojekt und der Aufbau eines Kinder- und Jugendparlamentes haben die Kinder und Jugendliche dort präsentiert!
Außerdem wurden konkrete Forderungen und Wünsche an die Politik formuliert, ein Mini-Redaktionstreffen abgehalten und vor allem wurde ganz viel gebastelt und spielerisch gelernt.
Vielen Dank für Eure Inspiration, denn: Eure Rechte - Eure Meinung!
Stell dir vor, auch Kinder und Jugendliche würden in Entscheidungsprozesse der Europäischen Union einbezogen werden! Im Mai 2019 wird das Europäische Parlament neu gewählt. Ein guter Anlass, um auch Kindern und Jugendlichen Gehör zu verschaffen. Die rumänische Regierung hat ihre derzeitige EU-Ratspräsidentschaft genutzt und gemeinsam mit Unicef die Bukarest-Initiave gestartet. Im Rahmen dieser Initiative haben Kinder und Jugendliche einen Vorschlag formuliert, wie Beteiligung für sie auf EU-Ebene aussehen soll. Dies haben sie in einem Entwurf für eine offizielle Erklärung festgehalten, in der Bucharest Children's Declaration. Dazu fand Anfang Mai die so genannte Bukarest-Konferez statt, an der sowohl Kinder und Jugendliche als auch Regierungsvertreterinnen und -vertreter sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten von NGOs aus Europa teilgenommen haben.
Bastian (17) ist nicht nur durch ein eigenständiges Projekt am Zweiten Kinderrechterport beteiligt, er war auch mit Unicef in Bukarest um Kindern und Jugendlichen Gehör zu verschaffen. Uns hat er berichtet, wie es dort war:
Vom 4. bis zum 7. Mai 2019 arbeiteten in Rumänien in Bukarest 63 Kinder und Jugendliche aus 16 verschiedenen Ländern zusammen an der Umsetzung der Kinderrechte in verschiedenen Lebensbereichen. Beginnend von der Familie über das Bildungssystem bis hin zur Gesellschaft. Dabei waren die ersten beiden Tage dazu da, um die „Bukarest EU-Kindererklärung zur Beteiligung von Kindern an Entscheidungsprozessen“ zu verstehen und nochmal darüber zu diskutieren. Am 6. Und 7. Mai wurde es dann ernst. Es gab Reden von Kindern, sowie den Entscheidungsträgern, wie zum Beispiel das Ministerium für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, welche ihren Standpunkt vermittelt haben. Dort gab es die Chance nochmal zu erläutern, weshalb das Ganze eine große Wichtigkeit hat. Danach wurde noch in Gruppen mit Erwachsenen und anderen Kindern und Jugendlichen zusammen über die Umsetzung geredet und die Ergebnisse wurden dann schriftlich fixiert. Die Ergebnisse und Diskussionen sind sehr wichtig, denn diese wurden dann am 9. Mai in Sibiu dem Präsidenten der europäischen Volkspartei, Joseph Daul, vorgelegt und dort thematisiert.
Tabatha (9) und Zainab (10) aus Berlin sind als Tandem bei den Arbeitstreffen zum Zweiten Kinderrechtereport dabei. Hier berichten sie, wie sie das erste Treffen fanden und erzählen von ihrem selbstständig umgesetzten Projekt:
Wir, Zainab und Tabatha, waren vom 12. bis 14. April 2019 in Bad Hersfeld, um am Zweiten Kinderrechtereport der National Coalition Deutschland mitzuarbeiten, der für Deutschland erstellt wird. Was wir cool fanden war, dass wir nicht die ganz Zeit nur über Kinderrechte gesprochen haben, sondern, dass es auch Spiele und Pausen gab. Wir fanden schön, dass wir am Anfang Briefkästen gestalten konnten. Die wurden an die Wand gehängt und dann konnte jedes Kind einen netten Brief für jede Person reinstecken.
Unsere Idee ist, eine Kinderrechte-AG an der Schule zu leiten. Wir wollen, dass jüngere Kinder, von der 1. Klasse ab wissen, dass sie richtige Rechte haben. Und dass sie auch anderen Kindern und Erwachsenen zeigen, dass sie diese Rechte kennen. Und mit der Zeit, wenn wir damit arbeiten, können wir mit einem längeren Kinderrechteprojekt anfangen, um die Rechte berühmter zu machen; z. B. auch ein Buch schreiben oder sogar eine Webseite für unsere Kinderrechte beginnen. Experten, die uns unterstützen, haben wir schon.
Was wir in der AG machen möchten: Wir möchten, dass die Kinderrechte verbreitet werden und dass Kinder sich damit auch geschützter fühlen. Und, dass, wenn z.B. ein Elternteil, die Geschwister oder die Familie ein Recht brechen, die Kinder auch sagen können: Ok, das geht NICHT!
Wir werden ein Plakat im Hort aushängen, als Werbung für unsere Kinderrechte-AG. Und damit Kinder zur AG dazukommen können und als Beweis, dass wir das wirklich machen und durchziehen.
Der UN-Ausschuss für für die Rechte des Kindes möchte von Kindern und Jugendlichen wissen, wie sie die Umsetzung ihrer Rechte bewerten.
Eure Rechte - Eure Meinung! Wie steht es um die Kinderrechte in Deutschland, in der Familie, in der Schule, im Wohnumfeld? Wie erlebst Du das? Wirst du bei wichtigen Entscheidungen einbezogen? Werden Deine Rechte eingehalten oder wann und wo werden sie verletzt? Was läuft gut und was muss besser werden? Genau das wollen wir von Kindern und Jugendlichen in Deutschland für unsere aktuelle Umfrage wissen.
Die Ergebnisse werden im Zweiten Kinderrechtereport berücksichtigt, der beim UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes im November 2019 eingereicht wird. Die Umfrage dauert ca. 15 Minuten und erfolgt natürlich anonym. Mitmachen können Kinder und Jugendliche sowohl digital als auch analog. Wir freuen uns auf Die Teilnahme von Dir, Deiner Jugendgruppe oder Deiner ganzen Schulklasse!
Wer macht eigentlich die Workshops auf den Arbeitstreffen? Und was genau passiert da?
Die Arbeitstreffen werden inhaltlich von Wendy Schaak und Fabian Schrader von der stuhlkreis_revolte geplant und umgesetzt. Die stuhlkreis_revolte ist ein Zusammenschluss aus Moderatorinnen und Moderatoren, die neben- und hauptberuflich Bildungsprozesse begleiten, das eißt. selbst Seminare organisieren, aber auch Gruppen bei der Durchführung von Workshops, internen Weiterbildungen, Teamtagen und Anderem unterstützen. Sie haben den Anspruch, Bildung selbstbestimmt und bedürfnisorientiert zu gestalten und Betroffene zu Beteiligten zu machen. Die meisten von ihnen leben in Berlin, sie arbeiten bundesweit.
Fabian arbeitet als freier Theaterpädagoge und Moderator. Er begleitet seit mittlerweile acht Jahren unterschiedliche Menschen dabei, ihre eigenen Projekte und Ideen umzusetzen und gemeinsam zu lernen. Wenn er gerade nicht im Seminarmodus ist, singt er leidenschaftlich gern, spielt Ukulele, bastelt, erkundet die Welt und probiert immer wieder neues Essen aus. Für ihn kann es gar nicht früh genug beginnen, die eigenen Grundrechte zu kennen, diese für sich und andere einzufordern und so Zusammenleben mitzugestalten.
Wendy ist als freie Trainerin unterwegs und aktuell dabei Spielpädagogin zu werden. Sie hat in ihrer Schulzeit angefangen und seitdem einfach nicht mehr aufgehört Beteiligungsstrukuren zu hinterfragen, aufzubauen und zu untersützen. Seit einigen Jahren begleitet sie nun Menschen dabei Wenn Wendy gerade nicht arbeitet, macht sie alles mögliche rund um Essen, liegt mit einem Zeichenblock auf Wiesen herum, probiert neue Dinge aus und erstellt ihre 300ste Spotify-Playlist. Für sie sind Kinderrechte nicht weg zu denken und die Grundlage dafür, dass wir, egal wie alt wir sind, unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten und vorallem leben können.
Wir haben sie mit ins Boot geholt um sicher zu stellen, dass die Arbeitstreffen partizipativ und fair aber auch spannend und abwechslungsreich gestaltet werden. Das erste Arbeistreffen fand im April in Berlin statt. Dort gab es eine Einführung zu dem Projekt und einen Input zum Thema Kinderrechte. Danach wurde intensiv an den eigenständigen Projektideen der Kinder und Jugendlichen gearbeitet. Beim zweiten Arbeitstreffen im Juni in Berlin werden diese Projekte dann vorgestellt und ausgewertet. Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse!
Vom 12. Bis 14. April 2019 fand das erste Arbeitstreffen in Bad Hersfeld statt. Alle 12 Tandems waren eingeladen um vor Ort an drei Tagen intensiv an ihren Themen zu arbeiten und ihre konkreten Projektideen auszuarbeiten. Vorbereitet, durchgeführt und begleitet wurde der Workshop von unserem Moderationsduo Wendy Schaak und Fabian Schrader von der stuhlkreis_revolte.
Eine der Herausforderungen war es die unterschiedlichen Altersgruppen (9 bis 17 Jahre) angemessen zu begleiten. Außerdem waren die Projektideen bisher sehr unterschiedlich weit ausgereift. Damit also alle Kinder und Jugendlichen mit einem konkreten Projektplan nach Hause gehen konnten, war Fingerspitzengefühl gefragt.
Von selbstorganisierten Umfragen an Schulen über verschiedene Video- und Fotoprojekte bis hin zu neu aufgebauten Kinder- und Jugendparlamenten ist alles dabei.
Auch von der Themenvielfalt sind wir schwer beeindruckt! Es wird unter anderem Projekte zum Recht auf eine saubere Umwelt, auf Bildung, auf Spiel und Freizeit sowie zum Recht auf eine freie Meinungsäußerung geben. Aber auch zu den Schutzrechten wie das Recht auf Schutz vor Gewalt oder auf der Flucht sind vertreten.
Eines ist sicher, es kommen sehr spannende und kreative Projekte auf uns zu! Wir sind gespannt was beim zweiten Arbeitstreffen im Juni für Ergebnisse präsentiert werden.
Am 19. März hat der fachliche Beirat zum Kinderrechtereport zum ersten Mal getagt. Zum Projektbeirat gehören vier Beteiligte des letzten Kinderrechtereports Üwen Ergün, Josephine Hebling, Lara Lippert und Roberta Bojang sowie Luise Pfütze als Sprecherin der National Coalition Deutschland, Sabine Troitzsch als Vertreterin der Jugendverbände und Vorstandsmitglied der Natoinal Coalition und Holger Hofmann als weiteres Vorstandsmitglied der National Coalition Deutschland.
An der konstituierenden Sitzung stellten Kirsten Schweder und Jonas Deitert das Projekt vor und der Beirat wählte die Kinder und Jugendlichen aus, die an den beiden Arbeitstreffen im April und Juni teilnehmen. Die Kinder und Jugendlichen interessieren sich für die gesamte Bandbreite der Kinderrechte und haben bereits eigene Projektideen. Auch mit dem Fragebogen zum Kinderrechtereport hat sich der Beirat befasst und weitere wichtige Hinweise für den Projektverlauf geliefert.
Das nächste Mal wird der Beirat im Sommer tagen und das Redaktionsteam bei der redaktionellen Zusammenstellung des Berichts unterstützen.
Materialsammlung
Hier findest du Projekt-Materialien aus dem Kinderrechtereport und weitere Beiträge, die Organisationen und Initiativen eingereicht haben. Alle Kurzfilme, die in den Projekten entstanden sind, finden sich auf unseren Vimeo-Kanal.
Die UN-Kinderrechtskonvention gilt für alle Menschen zwischen 0 und 18 Jahren. Sie basiert auf drei Grundprinzipien: Schutzrechte, Förderrechte und Beteiligungsrechte.
Kindern ist es wichtig, viel Zeit mit ihren Liebsten und ihren Bezugspersonen zu verbringen. Familie und Eltern, das müssen nicht die leiblichen Eltern sein, denn es gibt viele Formen der Familie und viele unterschiedliche Eltern. Laut Artikel 9, 18 und 27 hast du das Recht bei Deinen Eltern zu leben und von ihnen erzogen und gefördert zu werden. Deine Eltern müssen dafür sorgen, dass es Dir gut geht und Du Dich gut entwickeln kannst. Der Staat hat die Aufgabe sie dabei zu unterstützen und er muss helfen, wenn Deine Eltern das nicht können. Außerdem hast Du das Recht beide Elternteile regelmäßig zu sehen, und wenn Du in einer Pflegefamilie oder in einem Heim lebst, muss regelmäßig überprüft werden, ob es Dir gut geht.
Alle Kinder sollen die gleichen Chancen haben! Laut Artikel 2 der Kinderrechtskonvention sollen alle Kinder gleich behandelt werden – egal wer sie sind, wo sie leben oder woher sie kommen, welche Hautfarbe sie haben, ob sie eine Behinderung haben oder nicht, welches Geschlecht sie haben oder ob sie arm oder reich sind. Außerdem hat jedes Kind das Recht, eine eigene Kultur, Sprache und Religion zu leben, unabhängig von dem Land in dem es lebt (Artikel 30).
Trotzdem leiden viele Kinder unter Mobbing und Diskriminierung. Mobbing findet zum Beispiel statt, wenn Kinder aufgrund der Herkunft oder Hautfarbe schlecht behandelt werden. Kinder, die unter Mobbing leiden brauchen Unterstützung. Aber auch Kinder, die andere ausgrenzen brauchen Hilfe.
Sich gesund, fit und wohl zu fühlen ist wichtig! Laut Artikel 24 hast Du das Recht auf die bestmögliche Gesundheit, medizinische Behandlung, gesundes Essen, sauberes Trinkwasser, eine saubere und sichere Umgebung, Schutz vor schädlichen Bräuchen und Du hast das Recht zu lernen, wie man gesund lebt.
Laut Artikel 28 hast Du das Recht auf eine gute Schulbildung. Der Staat muss dafür sorgen, dass alle Kinder in die Schule gehen können und kein Kind dort schlecht behandelt wird. Bildung soll dazu beitragen, alle Deine Talente und Fähigkeiten zu entwickeln (Artikel 29). Viele Kinder wünschen sich mehr Beteiligung, Mitsprache und Unterstützung in der Schule! Aber Bildung fängt bereits in der Kita an.
Du brauchst die Möglichkeit, Dich vom Stress der Schule zu erholen und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzuhaben! Es ist sehr wichtig für Kinder und Jugendliche, genügend Zeit und Raum zum Spielen zu haben. Dieses Recht ist in Artikel 31 festgelegt. Viele Kinder wünschen sich dafür zum Beispiel mehr öffentliche Spielplätze oder Spielgeräte und ein bespielbares Wohnumfeld.
Laut Artikel 26 der Kinderrechtskonvention hast Du das Recht, dass deine Familie vom Staat Unterstützung bekommt. Außerdem hast Du nach Artikel 27 das Recht, in Lebensverhältnissen aufzuwachsen, in denen Du dich gut entwickeln kannst. Wenn Deine Eltern dafür nicht ausreichend Geld haben, muss der Staat helfen, damit Du das hast, was du zum Leben brauchst – zum Beispiel Essen und Trinken, Kleidung und eine Wohnung.
Laut Artikel 13 hast Du das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit. Um Dir eine eigene Meinung bilden zu können hast Du ein Recht darauf vielfältige Informationen zu erhalten, die Du verstehst. Das können Bilder sein, Texte oder Filme.
Laut Artikel 12 hast Du das Recht, gehört zu werden und Deine eigene Meinung mitzuteilen.Bei Dingen, die Dir wichtig sind und die Dich betreffen, sollst Du gefragt werden. Außerdem müssen Erwachsene das, was Du sagst, ernst nehmen. Auch Richter müssen Dich anhören, wenn Du betroffen bist. Dieses Recht und die Möglichkeit die Gesellschaft mitzugestalten ist vielen Kindern sehr wichtig.
Als Kind mit einer Behinderung stehen Dir alle Rechte der Konvention zu, damit Du aktiv am sozialen Leben teilnehmen kannst, nicht ausgegrenzt wirst und ein gutes Leben führen kannst. Außerdem hast Du laut Artikel 23 das Recht auf besondere Unterstützung und Förderung. Welche Anliegen uns zu dem Thema erreicht haben, kannst Du hier nachlesen. Auch einige Verbesserungsvorschläge waren dabei, wie Kinder mit Behinderung noch mehr Unterstützung finden können und in der Schule besser gefördert werden.
Zahlreiche Rechte in der Kinderrechtskonvention sichern Dir das Recht auf Schutz zu, damit Du weder körperlich noch seelisch misshandelt, missbraucht, ausgebeutet oder vernachlässigt wirst (Artikel 19, 34-39). Das heißt, Du darfst weder geschlagen noch seelisch misshandelt werden. “Check deine Rechte” zeigt, dass sich viele Kinder wünschen, dass es keine Gewalt mehr gegen Kinder gibt.
Wenn ein Land die Kinderrechtskonvention unterschrieben hat, gelten die Rechte für alle Kinder in diesem Land – also auch für geflüchtete Kinder. Laut Artikel 22 hast Du, wenn Du aus deinem Heimatland flüchten musstest, das Recht auf besonderen Schutz und Hilfe. Wenn Kinder ohne ihre Eltern in Deutschland sind, muss der Staat dabei helfen, dass sie wieder zusammenziehen können (Artikel 10). Viele Kinder in Deutschland wünschen sich, dass geflüchtete Kinder besser behandelt und unterstützt werden.
Es gibt Artikel in der Konvention, die sagen, dass Du das Recht auf Leben hast und das Recht, Dich bestmöglich zu entwickeln (Artikel 6). Um das zu können, ist es wichtig, in Lebensverhältnissen aufzuwachsen, die dies auch ermöglichen (Artikel 27). Das Recht auf eine bestmögliche Gesundheit (Artikel 24) und das Recht auf Freizeit (Artikel 31) setzen eine gesunde Umwelt voraus. Kindern und Jugendlichen soll "Achtung vor der natürlichen Umwelt" (Artikel 29) vermittelt werden. Umweltbildung gehört also in jedem Fall dazu.